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WIEDER EINMAL AUS HELMUT MÜLLERS KLARTEXT - EINFACH ZUM NACHDENKEN

← Mein hilfloses Europa Die große NATO-Schurkerei Erstellt am Juli 20, 2023 von helmut mueller La grande coquinerie de l’OTAN The great NATO villainy Kürzlich in Vilnius: Die NATO-„Show“ oder, etwas genauer ausgedrückt, das erfolgversprechende Spiel vom Herrn und seinen Knechten um Macht und Geld. Für Drehbuch und Regie sorgt in solchen Fällen das Weiße Haus, vielleicht mit Unterstützung Hollywoods.Treffsichere Requisiten werden von der Rüstungsindustrie, scheinbar ahnungslose Landsknechte von kriegsbegeisterten Vasallen bereitgestellt. Was, koste es, was es wolle, als ein echter Kassenschlager der Veranstalter im Westen gedacht sein mochte, könnte jedoch als Abgesang desselben enden. Bestens honorierte Oberheuchler in Politik und Medien bemühen sich indessen, dass das vielbejubelte Schurkenstück vom Publikum nicht als solches erkannt wird. Doch selbst im Land des größten Schurken wird das Vertuschen immer schwieriger. David Stockman, Kabinettsmitglied unter Ronald Reagan, bekannt als „Father of Reaganomics“, gehört zu jenen US-Amerikanern, die, älter geworden, das heutige schmutzige Spiel längst durchschaut zu haben scheinen, wenn er in seinem Blog „Contracorner“ unter dem Titel „Villainy in Vilnius“ schreibt, dass das kolossale Budget für nationale Sicherheit in der Höhe von 1,3 Billionen US-Dollar von „erfundenen Bedrohungen und fälschlicherweise dämonisierten Feinden“ lebe. Was, so seine Meinung, diese „völlige Schurkerei in Vilnius“ offenbare. Solche Schurkerei erregt David Stockman doch einigermaßen: Man müßte es laut hinausschreien, meint er, dass Putin immer wieder gesagt habe, dass ein Beitritt der Ukraine zur NATO, für ihn eine „absolut rote Linie“ darstelle. Und jeder, der seinen Kopf richtig sitzen habe, so Stockman, hätte kein Problem diese Erklärung Putins durch eine einfache Frage zu akzeptieren: Wie würde Washington nämlich reagieren, wenn Russland Raketen und Atomwaffen in Mexiko, Kuba, Nikaragua, Granada, Venezuela oder gar in Feuerland stationierte? In diesem Zusammenhang wird David Stockman an John F. Kennedy erinnert, der vor 61 Jahren ein ähnliches Problem auf seine Weise gelöst hatte. Doch dieses Mal scheint, wie Stockman meint, die Angelegenheit auf ein Augenzwinkern und Nicken hinaus zu laufen, was zur Folge habe, dass etwas, das vor US-Amerikas Haustür kaum möglich wäre, vor der russischen Haustür stattzufinden habe. Zur Beschämung der in der Europafrage eigentlich verantwortungslosen zustimmenden NATO-Vasallen und -Lakaien, wie nicht nur ich es sehe. Eines Tages also, so Stockman, werde der große Hegemon USA 40 Minuten vom Kreml entfernt NATO-Raketen stationieren und der dort ansässige „angebliche“ Aggressor müsste den Mund halten und den geopolitischen Spinat essen. Für Stockman sei schon die bloße Idee gegen die Rationalität gerichtet und eine rücksichtslose Aufforderung zu permanenten Spannungen zwischen zwei Nationen, die über mehr als 12.000 Atomwaffen verfügten. Doch allen Warnungen zum Trotz ließen die „in Vilnius versammelten Schurken“ keinen Zweifel in ihrer Erklärung offen. Im Wortlaut: Wir bekräftigen die Zusage, die wir auf dem Gipfel 2008 in Bukarest gegeben haben, dass die Ukraine Mitglied der NATO werden wird, und erkennen heute an, dass der Weg der Ukraine zur vollständigen euroatlantischen Integration über die Notwendigkeit eines Aktionsplans zur Mitgliedschaft hinausgegangen ist. Die Ukraine inoperabel und politisch in das Bündnis integriert hat auf ihrem Reformweg erhebliche Fortschritte gemacht. Dazu Stockman: „Wie in der ganzen verdammt großen, weiten Welt würde man die Teile von Noworossija, Polen, Litauen, Rumänien, die Kosaken-Hetmanate, das Krim-Khanat, das Königreich Galizien und Lodomerien und viele andere historische Fußnoten hinzufügen, die von den sowjetischen Tyrannen nach 1920 zusammengefügt wurden, um die gegenwärtigen unnatürlichen Grenzen der Ukraine zu bilden“. Stockman Bidens Ukraine-Politik hinterfragend: „…und das soll zum amerikanischen Heimatschutz beitragen…?“ Die Antwort sei natürlich, dass es nichts beitrage, so der loyale Patriot seiner Heimat. Und dann weist der Querdenker noch auf eine anscheinend wenig bekannte Tatsache hin: Bei der NATO, so Stockman, gehe es ohnehin nicht um Sicherheit, weder kollektiv noch anderweitig. Es handle sich um ein völlig rudimentäres Relikt des Kalten Krieges, das zur Eindämmung eines bis an die Zähne bewaffneten totalitären Sowjetimperiums errichtet wurde, das aber längst im Mülleimer der Geschichte verschwunden sei. George Bush der Ältere hätte also 1991 mit dem Fallschirm auf dem deutschen Luftwaffenstützpunkt Ramstein abspringen, dort den Sieg verkünden und die NATO auflösen sollen, folgert Stockman. Die NATO ist also zu einem Feind von Frieden und Sicherheit geworden und – wie Stockman auch bemerkt – eine Art „Marketingforum für westliche Waffenhersteller“. Und sie diene als „Denkfabrik für Drohungen und Gruselgeschichten“, um die Militärbudgets ausreichend mit finanziellen Mitteln zu versorgen und aufgeblähte Armeen und Militäreinrichtungen mit Arbeit zu versorgen, so der deutschstämmige US-Amerikaner. Er hätte anfügen können: Im Endeffekt zum vorübergehenden Segen einiger Schurken, aber zum dauerhaften Schaden Europas und des ganzen Westens.. Angesichts vieler, auch massiver Völkerrechtsbrüche durch USA und NATO in der Vergangenheit, müsste jeder aufgeklärte und der Wahrheit verpflichtete Europäer die Rolle seiner jeweiligen Regierung in den vergangenen und jetzigen NATO-Kriegsfestspielen längst hinterfragen. Die vielen Naiven, die hinter dem NATO-Trommelwirbel hinterher marschieren, gleichen den Vögeln, die sich immer wieder in den gleichen Netzen fangen lassen. Nicht zuletzt drängt sich auch noch der Verdacht auf, nämlich, dass nicht nur die Rüstungsindustrie und weitere Lobbys, sondern auch viele Mitläufer und Claqueure der NATO in den Medien und in der Politik nicht wirklich an einem Kriegsende interessiert sein dürften, da sie alle in irgend einer Form davon noch zu profitieren scheinen. Daher haben triviale Moralpredigten einer österreichischen Europapolitikerin oder das törichte Daherreden einer deutschen Außenministerin eher den „Hautgout“ einer anscheinend der Karriere dienlichen Fleißaufgabe.

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